Brandschutzwoche in Erbendorf: Großübung im Industriegebiet
Brand in der Getreidereinigung des Raiffeisenlagerhauses im Industriegebiet, mehrere Personen vermisst - das Übungsszenario war kein einfaches Unterfangen und forderte 148 Feuerwehrleute am Dienstagabend. Um 19.02 Uhr heulten die Sirenen rund um Erbendorf, die Funkmeldeempfänger der Einsatzkräfte schlugen Alarm. Die Integrierte Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz hatte zu einem Brand im Industriegebiet alarmiert. Es handelte sich jedoch nur um eine Übung während der Brandschutzwoche.
Nur wenige Minuten später traf das erste Fahrzeug der Feuerwehr Erbendorf ein, die Kommandanten Bernhard Schmidt und Wolfgang Gruber erkundeten die Lage. Mindestens vier Personen seien im Hochsilo vermisst. Per Digitalfunk wurde diese Information sofort an die Leitstelle und alle alarmierten Kräfte weitergegeben, da Atemschutzgeräteträger zur Personenrettung benötigt wurden.
Nach und nach kamen die Fahrzeuge aus allen Richtungen zum Einsatzort, kurz vor halb acht konnten die ersten beiden Vermissten gerettet werden. Parallel zur Personenrettung wurde die Löschwasserversorgung von der Fichtelnaab bis zum Lagerhaus durch das Gewerbegebiet sichergestellt. Dafür wurden zwei rund 600 Meter lange Schlauchleitungen gelegt.
Mit Wasserwerfern vom Boden und von der Drehleiter aus wurde der angenommene Brand gelöscht. "Ziel der Übung war vor allem, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Feuerwehren zu proben", sagte Übungsleiter Schmidt. Gerade die Wasserförderung über weite Strecken erfordere eine Absprache zwischen den Feuerwehren.
Bereichskreisbrandmeister Herbert Thurm sowie dessen Amtskollege Christian Sirtl, der für Ausbildungen im Landkreis Tirschenreuth zuständig ist, waren sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Raiffeisenmarkt-Geschäftsführer Josef Scheidler war beeindruckt und bedankte sich mit einem kleinen Umtrunk bei den Ehrenamtlichen. Nach der Übung stellten sich alle Übungsteilnehmer auf die Lkw-Waage des Lagerhauses: Die zeigte 11.110 Kilogramm an, die an diesem Abend zum Einsatz gekommen waren.
(Quelle. Onetz)