"Wohin soll ich mich wenden?", das Eingangslied zur Trauerfeier für Ottmar Böhm könnte in Zukunft zur Frage für viele Feuerwehren bei kniffligen Funkproblemen sein.
Die Hälfte der voll besetzten Pfarrkirche in Premenreuth war mit Feuerwehrleuten gefüllt, als vom leidenschaftlich dem Feuerschutzwesen dienenden Kameraden, Freund und fürsorglichen Familienvater Abschied genommen wurde. Ottmar Böhm verstarb am Sonntag für alle völlig überraschend im 67. Lebensjahr im Krankenhaus in Regensburg.
Stets in Unruhe
"Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden, noch verloren gehen", Monsigniore Martin Neumaier fügte in dem würdevollen Trauergottesdienst an, dass das ganze Leben von gewisser Unruhe geprägt sei. Die Bitte an Gott, dem Verstorbenen die letzte Ruhe zu gewähren, kann nur erfüllt werden für jemand, der sein Ziel erreicht hat. Diesem Ziel hat Ottmar Böhm den letzten Schritt entgegengetan, womit für ihn das ewige Licht leuchten könne, so der Geistliche, der kurz die Lebensstationen in Erinnerung rief. Am 3. Juni 1951 als ältestes von vier Geschwistern in Reuth geboren, blieb der gelernte Elektriker und spätere Telekomtechniker stets seinen Heimatort treu. Aus der 1979 mit der Reutherin Melitta Höcht geschlossenen Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor, zwei Enkelkinder komplettierten das Leben des stolzen Familienoberhaupts.
Eine hartnäckige Erkrankung machte ihm 1998 einen Strich durch seine beruflichen Ambitionen, umso mehr seien die Energien zu bewundern, die Ottmar Böhm noch für seine große Leidenschaft, die Feuerwehr, aufbrachte. Auch von den ständigen Dialysen ausgelaugt, verstarb er für weltliche Anschauung doch viel zu früh, meinte der Monsignore.