Heißgelaufene Bremsen setzen Bahndamm in Brand: Großalarm für Feuerwehren in der Oberpfalz
Ein gemeldeter Brand an einem mit Chemikalien beladenen Güterzug sorgte am Freitagabend für einen Großeinsatz zahlreicher Feuerwehren in der nördlichen Oberpfalz. Die erste Alarmmeldung um 19:52 Uhr lautete: „Brand Güterzug mit Chemie beladen“. Glücklicherweise bestätigte sich vor Ort kein offenes Feuer am Zug selbst – doch der Vorfall hätte deutlich dramatischer enden können.
Der Güterzug, beladen mit Gefahrgut der Stoffnummer 1965 (Kohlenwasserstoffe), war auf der Strecke zwischen Neustadt an der Waldnaab und Wiesau unterwegs, als die Bremsen überhitzten. Im Bahnhof Reuth bei Erbendorf kam der Zug schließlich zum Stehen. Kurz zuvor hatten die heißen Bremsen nahe Krummennaab den Bahndamm in Brand gesetzt. Zwei kleinere Brandstellen von jeweils etwa 20 Quadratmetern konnten durch die alarmierten Feuerwehren zügig gelöscht werden.
Vor Ort führten die Einsatzkräfte umfassende Sicherheitsmaßnahmen durch. Am Kesselwagen wurden mit Wärmebildkamera und Gasmessgeräten Kontrollmessungen vorgenommen. Die Ergebnisse gaben jedoch Entwarnung – es trat kein Gefahrstoff aus. In der Umgebung war lediglich starker Geruch von überhitzten Bremsen wahrzunehmen. Aus Vorsicht agierten die Einsatzkräfte mit Atemschutz.
Einsatzleiter Stefan Seiffert, Kommandant der Feuerwehr Reuth bei Erbendorf, koordinierte den Einsatz gemeinsam mit den Führungskräften der Kreisbrandinspektion Tirschenreuth, darunter Kreisbrandrat Stefan Gleißner. Unterstützt wurde der Einsatz zudem von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) sowie der Unterstützungsgruppe Gefahrgut des Landkreises. Auch das Technische Hilfswerk (THW) Weiden war mit Fachberatern eingebunden.
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